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Passionsblume, Baldrian & Co. als natürliche Ruhestifter
Geschätzte Lesedauer: 4.30 Min.
Die Naturarznei ist nahezu so alt wie die Menschheit. Schon unsere Vorvorfahren haben Krankheiten mit Hilfe von Pflanzen geheilt. Auch heute noch stärken Naturarzneimittel (Phytopharmaka) unsere körpereigenen Kräfte und werden beispielsweise bei Erkältungen, Allergien und Schlafstörungen angewendet. Erfahren Sie, wie pflanzliche Schlafmittel Sie wieder sanft schlummern lassen.
Pflanzliche Schlafmittel sind schlaffördernde Präparate, die aus Heilpflanzen bestehen. Um stets Wirkstoffe mit demselben Wirkstoffgehalt zur Verfügung zu haben, werden in der Regel Pflanzen aus kontrolliertem Anbau verwendet. Die Heilpflanzen kommen als Frischpflanzen oder als daraus gewonnene Extrakte zum Einsatz. Dazu zählen zum Beispiel Baldrian oder Passionsblume. Natürliche Schlafmittel enthalten einen oder mehrere dieser Wirkstoffe.
Bei pflanzlichen Schlafmitteln docken bestimmte Botenstoffe an Gehirnrezeptoren an, die den Schlaf unterstützen. Die Wirksamkeit ist bei pflanzlichen Schlafmitteln tendenziell schwach. Sie werden eher zur Beruhigung und Schlafeinleitung angewendet und eignen sich nicht als Durchschlafmittel.
Streng genommen helfen pflanzliche Mittel nicht gegen Schlafstörungen, da diese das Einschlafen und Durchschlafen umfassen. Aufgrund der beruhigenden und schlaffördernden Wirkung können Sie lediglich beim Einschlafen helfen. Es gibt jedoch keine Belege dafür, dass natürliche Schlafmittel Beschwerden von Schlafstörungen im Generellen lindern.
Neben pflanzlichen Schlafmitteln gibt es synthetische Schlafmittel. Dabei werden an pflanzliche Schlafmittel ähnlich hohe Anforderungen gestellt, wie auch an chemische Präparate. Im Hinblick auf Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit muss auch ein natürliches Schlafmittel alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Die folgende Tabelle vergleicht die Vor- und Nachteile beider Formen.
Starke Schlafmittel, wie Benzodiazepine und Z-Substanzen, müssen ärztlich verordnet werden. Sie werden häufig erst verschrieben, wenn keine andere Therapie ausreichend geholfen hat.
Einige der häufigsten Heilpflanzen natürlicher Schlafmittel sind Passionsblume, Baldrian, Zitronenmelisse, Hopfen und Lavendel.
Die Passionsblume (Passiflora incarnata) ist vor allem in den tropischen Regenwäldern Mittel- und Südamerikas heimisch. In voller Blüte besticht sie durch ihre Schönheit sowie durch ihren angenehm süßen Duft. Bereits die Ureinwohner Nordamerikas erkannten den Nutzen der Passionsblume. Damals setzten sie Zubereitungen aus ihrer Wurzel bei Leberbeschwerden, Entzündungen und Ohrenschmerzen ein. Mit der Zeit gelangte die Passionsblume in unsere Welt. Aufgüsse aus getrockneten Blättern wurden bei Nervosität, Hysterie und gegen Schlaflosigkeit eingesetzt. Heutzutage wird aus der Passionsblume das sogenannte Passionsblumenkraut gewonnen. Es besteht aus den getrockneten, zerkleinerten und geschnittenen, oberirdischen Pflanzenteilen. Es enthält sekundäre Pflanzenstoffe sowie ätherisches Öl und wirkt entspannend, ausgleichend sowie angstlösend. Diese beruhigende Wirkung ist darauf zurückzuführen, dass die Inhaltsstoffe der Passionsblume im Nervensystem die Bindung des Botenstoffs 3H-GABA am GABAA-Rezeptor hemmen. GABA schützt unser Gehirn vor Reizüberflutung und wirkt gegen innere Unruhe und Nervosität.
Die Wirkung der Passionsblume tritt ohne muskelentspannende Effekte auf. Das macht sie zu einem guten Beruhigungsmittel für den Tag, da es uns in unserem Alltag nicht einschränkt. So ermöglicht PassioBalance® mit hochdosiertem Passionsblumenkraut-Extrakt bei nervöser Unruhe, innerer Anspannung, Gereiztheit und Ruhelosigkeit schnell und auf ganz natürliche Weise einen ausgeglichenen Tag.
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Der Baldrian in natürlichen Schlafmitteln gehört zur Familie der Baldriangewächse (Valerianaceae). Die ätherischen Öle der Baldrianwurzel wirken schlaffördernd und entspannend. Baldrian beruhigt das zentrale Nervensystem und hilft, den GABA-Spiegel zu regulieren.
Die Einnahme von pflanzlichen Schlafmitteln mit Baldrian kann die Produktion des Botenstoffs ankurbeln und so bei Einschlafstörungen helfen. Nehmen Sie Baldrian nur abends ein, im Idealfall eine halbe bis eine Stunde vor dem Zubettgehen. Ansonsten könnte der Beruhigungseffekt der Heilpflanze Ihre Reaktionsgeschwindigkeit verlangsamen. Sie sollten nach der Einnahme nicht mehr Auto fahren und keine schweren Maschinen bedienen.
Viele pflanzliche Schlafmittel enthalten Melissenextrakt. Die Melisse (Melissa officinalis) heißt wegen des charakteristischen Duftes auch Zitronenmelisse. Für den Duft sind die ätherischen Öle der Pflanze verantwortlich. Sie wirken beruhigend und angstlösend. Deshalb hilft Melisse vor allem bei stressbedingten Unruhezuständen.
Hopfen (Humulus lupulus) wirkt entspannend und schlaffördernd. Dieser Effekt ist mild und tritt nicht sofort ein. Arzneilich wirksam sind die Hopfenzapfen, beziehungsweise deren ätherische Öle. Die Inhaltsstoffe greifen an verschiedenen Andockstellen im Körper an, die den Schlafrhythmus steuern. Einige Forscher behaupten, Hopfen habe einen ähnlichen Effekt wie Melatonin und könne die Einschlafzeit verkürzen. Oft enthalten pflanzliche Schlafmittel Hopfen mit Baldrian. Die Heilpflanzen haben unterschiedliche Angriffspunkte im Körper und ergänzen sich in ihrer schlaffördernden Wirkung.
Lavendel (Lavandula angustifolia Miller) ist eine Heilpflanze mit duftenden violetten Blüten. Häufig wird Lavendel innerlich in Form von Tee und pflanzlichen Schlafmitteln angewendet. Die äußerliche Anwendung in Form von ätherischen Ölen fördert einen Zustand allgemeiner Entspannung. Lavendel wird oft auch als ausgleichend, pflegend und beruhigend beschrieben. Ein warmes Bad mit Lavendel, eine Tasse Tee oder ein Kräuterkissen können helfen, sanft einzuschlafen.
In der Regel sind natürliche Schlafmittel ohne Risiken und Nebenwirkungen. In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auftreten. Obwohl pflanzliche Schlafmittel meistens gut verträglich sind, sollten auch sie nicht über einen längeren Zeitraum und immer gemäß den beiliegenden Gebrauchsinformationen eingenommen werden. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Innere Unruhe, Nervosität und ständige Anspannung im Körper lassen uns schlecht schlafen. So bringen Sie Ihren Körper wieder in Balance.
Beruflicher und privater Stress sowie seelische Belastungen sind eine der häufigsten Ursachen für Schlafstörungen oder gar Schlaflosigkeit.
Schlafstörungen treten häufig auch im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen auf oder können sie sogar auslösen.