Innere Unruhe
Wenn unser Organismus aus der Balance kommt
Geschätzte Lesedauer: ca. 5:00 Min.
Kreisende Gedanken, höhere Belastungen und das steigende Tempo unserer heutigen Gesellschaft führen auf Dauer zu Stress, Anspannung, Ruhelosigkeit und Nervosität. Verantwortlich dafür ist unser vegetatives Nervensystem. Es steuert eine Vielzahl von Körperfunktionen, ohne dass wir darauf direkten Einfluss nehmen können. Sind wir gestresst, wird das vegetative Nervensystem aktiviert und schüttet bestimmte (Stress-) Hormone aus. Wir sind in Alarmbereitschaft und können Höchstleistungen vollbringen. Bei dauerhaftem Stress ohne Erholungspausen reiht sich aber eine Aktivierungsphase an die nächste. Die Folge: Der wichtige Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung fällt aus und unser Organismus kommt aus der Balance. Dieses fehlende Gleichgewicht führt auf Dauer zu innerer Unruhe.
Innere Unruhe: Symptome und Ursachen
Schlafstörungen und innere Unruhe
Kurz und knapp
Ursachen: Stress, Sorgen, Konflikte, Schlafmangel, hormonelle Schwankungen oder körperliche Erkrankungen.
Symptome: Nervosität, innere Anspannung, Gereiztheit, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, körperliche Unruhe.
Folgen (bei Dauerbelastung): Erschöpfung, Depressionen, Burnout, Herz-Kreislauf-Probleme, geschwächtes Immunsystem.
Behandlung: Entspannungstechniken, pflanzliche Mittel (z. B. Baldrian, Passionsblume), Bewegung, Schlafhygiene.
Was ist innerliche Unruhe?
Innere Unruhe bezeichnet einen Zustand gesteigerter psychischer und physischer Aktivität. Dieser Spannungszustand ist durch Nervosität und eine ständige Anspannung im Körper gekennzeichnet, in diesem Menschen nur schwer entspannen und zu Ruhe kommen können. Der Begriff der inneren Unruhe kann nicht klar von Nervosität abgegrenzt werden, weshalb beide Begriffe meist als synonym verwendet werden. Innere Unruhe führt neben einer extremen Anspannung oft auch zu Ängsten und Stress oder Schlafstörungen.
Innere Unruhe: Symptome und Ursachen
Innere Unruhe hat verschiedenste Ursachen. Ein hektischer Lebensstil aber auch Grunderkrankungen, die vor allem die Schilddrüse oder den Kreislauf betreffen, können verantwortlich für nervöse Unruhe sein:

- Psychische Belastungen:
- Stress und Leistungsdruck
- Sorgen, Ängste und Zukunftsunsicherheit
- Depressionen oder Suchterkrankungen
- Prüfungen, Vorstellungsgespräche oder Lampenfieber
- Körperliche Ursachen:
- Chronischer Schlafmangel
- Hormonelle Schwankungen
- Grunderkrankungen (z.B. Unterzuckerungen, Kreislaufprobleme)
- Konflikte und soziale Faktoren:
- Streit in der Familie
- Probleme in der Partnerschaft
- Große Lebensereignisse (Umzug, Hochzeit oder Familienfeste)
Leidet man an innerer Unruhe, lässt die natürliche Gelassenheit nach, man wird reizbarer und neigt zu heftigen emotionalen Ausbrüchen. Bei innerer Unruhe sind folgende Symptome typisch:
Symptome psychischer Art | Symptome physischer Art |
Gereiztheit Ruhelosigkeit Erschöpfung Verstimmungen Nachlassende Leistungsfähigkeit Konzentrationsstörungen Wechselnde Gedankengänge Unerklärlicher Bewegungsdrang |
Anspannung Zitternde Hände Herzrasen Auf- und Abgehen Augen- und Muskelzucken Schnelle Bewegung der Augen Schweißausbrüche Gehetztes Verhalten Geänderte Körpersprache mit ausladenden Gesten Ständige Anspannung im Körper Höhere Stimme und schnelleres Sprechen |
Hält die innere Unruhe über einen längeren Zeitraum an, können noch weitere Symptome hinzukommen:

-
Schwindel
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Konzentrationsstörungen
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Kopf-, Rücken- und Nackenschmerzen
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Verdauungsprobleme
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Geschwächtes Immunsystem
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Herzrhythmusstörungen
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Schlafstörungen
Schlafstörungen und innere Unruhe
Die Überregung bei innerer Unruhe führt abends oft zu Einschlafstörungen oder Durchschlafstörungen. Sie sorgt dafür, dass unser Körper vermehrt Stresshormone ausschüttet, unsere Muskeln sich anspannen, unsere Gedanken kreisen und wir nicht zur Ruhe finden. So führt innere Unruhe zur Schlafstörung und die Schlafstörung zur Erschöpfung. Um diesen Kreis zu durchbrechen, muss der Schlafrhythmus wieder ins Gleichgewicht gelangen. Nicht selten geht nervöse Unruhe auch mit dem Restless-Legs-Syndrom einher, bei dem nachts ein unangenehmer Bewegungsdrang in den Beinen auftritt.

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Was tun bei innerer Unruhe?
Möchten Sie innere Unruhe behandeln, sollten Sie den Auslöser der Spannungszustände kennen. Je nach Ursache kommen unterschiedliche Behandlungsmethoden in Frage. Wenn die innere Unruhe nicht auf einer Grunderkrankung beruht, können Sie selbst einiges dagegen tun:
Entspannungstechniken
Eine bewährte Entspannungstechnik gegen innere Unruhe und Nervosität ist Autogenes Training. Es trägt dazu bei, in Stresssituationen wieder zur Ruhe zu gelangen und hilft auch beim Einschlafen. Durch bestimmte Übungshaltungen lockern sich unsere Muskeln und unsere Durchblutung wird gefördert. Der Fokus liegt ganz auf dem eigenen Körper, sodass abschweifende Gedanken vorüberziehen.
Hilfe bei nervöser Unruhe versprechen auch pflanzliche Mittel. Bewährte Heilpflanzen wie Baldrian, Passionsblume oder Melisse haben eine beruhigende und schlaffördernde Wirkung. Sie werden gerne als Tee zubereitet, Entspannungsbädern zugegeben oder als ätherische Öle bei Einreibungen aufgetragen.
Druckpunktmassagen & regelmäßige Bewegung
Druckpunktmassagen (Druck-Akupunktur) können innere Unruhe lindern. Werden bestimmte Körperpunkte stimuliert, lösen sich Energieblockaden. Das sanfte Drücken mit den Fingern hilft, sich zu entspannen und Stress zu vertreiben.
Dasselbe gilt für regelmäßige Bewegung, wie Walken, Radfahren oder Yoga. Beim Sport setzen wir Glückshormone (Endorphine) frei, die Stresshormone (z.B. Cortisol) bekämpfen und unsere Stimmung heben. Bewegung hat zudem eine entspannende Wirkung auf das vegetative Nervensystem und kann neben unserem Schlaf auch die Regenerations- und Konzentrationsfähigkeit verbessern.
Ist innere Unruhe gefährlich?
Ab und zu innerliche Unruhe zu spüren, ist vollkommen normal. Die innere Unruhe hält in der Regel nur so lange an, wie die belastende Situation dauert. Danach legt sie sich wieder. Häufig sind die Ursachen also harmlos. Doch wenn innere Unruhe als Dauerzustand vorherrscht, kann sie gefährlich werden. Ein Arztbesuch ist auch unvermeidlich, wenn Maßnahmen der Selbsthilfe nicht wirken oder, wenn weitere Beschwerden (wie Schmerzen im Brustkorb oder Herzrasen) die Nervosität begleiten. Behandeln Sie die ständige Anspannung im Körper dann nicht, kann diese ernsthafte Erkrankungen hervorrufen, wie Burnout oder Depressionen.